Active surveillance
Behandlungsstrategie, welche die aktive, engmaschige Beobachtung bzw. Überwachung der Patientin/des Patienten in den Vordergrund stellt. Eine Behandlung findet erst statt, wenn die Erkrankung der Patientin/des Patienten sich verschlechtert oder die Patientin/der Patient einen konkreten Therapiewunsch äußert.
Adjuvant
Therapieziel, wenn die bekannten Tumormanifestationen vollständig entfernt oder vernichtet werden konnten. Sie dient der Verhinderung eines Rezidivs oder einer Metastasierung.
ADT
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e.V.
Auszug aus der Webseite der ADT:
"1978 schlossen sich die Tumorzentren Deutschlands zusammen und gründeten die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e. V. (ADT). Seither engagiert sich die ADT aktiv als gemeinnützig eingetragener Verein vor allem für die bessere Versorgung an Krebs erkrankter Menschen.
Sie strebt eine sektorenübergreifende (ambulante und stationäre), flächendeckende, bevölkerungsbezogene und qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten an. Heute gehören der ADT 60 Tumorzentren, Onkologische Schwerpunkte, Comprehensive Cancer Centers (CCC) und klinische Krebsregister an.
Gemeinsam mit weiteren Organisationen wirkt die ADT u.a. als Mitinitiator und Umsetzer der Empfehlungen des Nationalen Krebsplans mit, um ihr Ziel der Verbesserung der Versorgung der Patienten weiter voranzubringen."
Das KKN ist Mitglied bei der ADT.
ADT/GEKID-Basisdatensatz
Der ADT/GEKID-Basisdatensatz ist ein Instrument zur einheitlichen Erfassung von onkologischen Krankheitsbildern. Er ist bundesweit gültig und findet Verankerung im Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz (KFRG), welches eine einheitliche, flächendeckende Basisdokumentation zur Meldung an die klinischen Krebsregister vorsieht. Ziel ist eine vergleichbare Erfassung und Auswertung der Behandlung von Krebserkrankungen.
Neben festgelegten Merkmalen zu allen Krebsarten, beinhaltet der ADT/GEKID-Basisdatensatz aktuell drei ergänzende Module zu spezifischen Tumoren (Brust/Darmkrebs/Prostata).
Da die Meldung an die Krebsregister in elektronischer Form erfolgt, bieten die meisten Tumordokumentationssysteme für den Datenaustausch zwischen Praxis/Klinik und Krebsregister genormte Schnittstellen an, in welchen der ADT/GEKID-Basisdatensatz hinterlegt ist. Dieser wird dann in Form einer XML-Datei an die Krebsregister übermittelt.
Für die Erstellung und die fortlaufenden Ergänzungen ist die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e. V. und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e. V. zuständig.
ÄKN
Ärztekammer Niedersachsen
Anonymisierung
Ersetzen des Namens und anderer Identifikationsmerkmale durch ein Kennzeichen zu dem Zweck, die Re-Identifizierung der/des Betroffenen auszuschließen.
aQua
Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen
AWMF
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V.
BAG
Berufsausübungsgemeinschaft
BÄK
Bundesärztekammer
BDSG
Bundesdatenschutzgesetz
Benigne
Gutartig
Best-of-Datensatz
Der Best-of-Datensatz wird gebildet, wenn zu einem Krebsfall mehrere Meldungen vorliegen. Die besten Informationen werden zu einem auswertbaren Datensatz zusammengeführt.
BSNR
Betriebsstättennummer für ambulante Einrichtungen
BVITG
Bundesverband der IT-Unternehmen im Gesundheitswesen
Carcinoma in situ (CIS)
Bösartig veränderte Zellen, die die Basalmembran noch nicht durchbrochen haben. Das CIS gilt als sehr frühes Stadium eines Karzinoms.
CDA
Clinical Document Architecture (HL7)
CTC
Common Toxicity Criteria, systematische Einteilung von unerwünschten Ereignissen
Datensparsamkeit
Gebot, so wenig personenbezogene Daten wie möglich zu erheben, zu verarbeiten oder zu nutzen.
DCO-Anteil
Anteil der DCO-Fälle im Vergleich zur Gesamtzahl aller gemeldeten fallbezogenen Datensätze. Maß für die Qualität eines bevölkerungsbezogenen Registers. Angestrebt wird ein Anteil von kleiner als 5 Prozent.
Death Certificate Notified (DCN)
Krebserkrankungen, die dem Register erstmals über die Todesbescheinigung bekannt werden.
Death Certificate Only (DCO)
Erkrankungsfall, dessen Informationen ausschließlich auf den Angaben in der Todesbescheinigung beruhen.
Deskriptive Epidemiologie
Teilgebiet der Epidemiologie, das sich mit der Beschreibung der Verteilung und Häufigkeit von Erkrankungen innerhalb einer definierten Population beschäftigt.
DGGG
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V.
Diagnosesicherung
Es gibt unterschiedliche Methoden, mit denen die Diagnose einer Krebserkrankung gesichert wird. Beispiele hierfür sind die klinische, bildgebende, zytologische, histologische oder autoptische Sicherung.
Differenzierungsgrad
s. Grading
DKG
Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
DKH
Deutsche Krebshilfe e.V.
"Unser Ziel ist es, Krebskrankheiten in allen Erscheinungsformen zu bekämpfen. Nach dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ fördern wir Projekte, um unter anderem neue Impulse in der Krebsforschung zu geben und die Behandlung Krebskranker zu verbessern" - schreibt die DKH auf Ihrer Homepage.
Auch das KKN nahm an einem der Förderprojekte der DKH teil. Im Rahmen des Förderprogramms zur Unterstützung der Bundesländer bei der flächendeckenden Etablierung klinischer Krebsregister erhielt das Land Niedersachsen zur Errichtung des Klinischen Krebsregisters Niedersachsen einen anteiligen Investitionskostenzuschuss von 413.921 Euro.
DNVF
Deutsches Netzwerk für Versorgungsforschung
Doppelmeldung
Zwei Meldungen von der gleichen Melderin/dem gleichen Melder mit identischem Inhalt zur gleichen Patientin/zum gleichen Patienten bzw. zum gleichen Fall im Register.
DSGVO
Datenschutzgrundverordnung: Die DSGVO ist seit dem 25. Mai 2018 in der gesamten Europäischen Union wirksam und sorgt für eine einheitliche Regelung zum Schutz von personenbezogenen Daten.
Duktales Carcinoma in situ (DCIS)
Krebsvorstufe im Milchgang der Brust
DVMD
Fachverband für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin e.V.
Der DVMD ist die bundesweite Interessenvertretung für alle Berufsgruppen in der Dokumentation und im Informationsmanagement in der Medizin.
Die wesentlichen Aufgaben und Ziele sind die Förderung und Weiterentwicklung dieses Berufsbildes.
Das medizinische Informationsmanagement ist ein modernes, vielfältiges und technisch anspruchsvolles Arbeitsgebiet, das sich aus der medizinischen Dokumentation entwickelt hat. Aufgrund der wachsenden Digitalisierung des Gesundheitswesens sind medizinische Informationsmanagerinnen und Informationsmanager inzwischen unersetzliche Akteure im interdisziplinären Arbeitsumfeld wie Klinische Forschung, Klinische Dokumentation im Krankenhaus, Tumordokumentation, Epidemiologie, medizinische Statistik und Informationsvermittlung - und der Bedarf an diesem spezialisierten Fachpersonal wächst stetig.
Der 1972 gegründete Verband zählt derzeit rund 900 Mitglieder.
Der DVMD setzt sich für hohe Qualitätsstandards in Ausbildung und Studium ein. Die fachliche Weiterbildung seiner Mitglieder ist ihm besonders wichtig. Hierfür organisiert der DVMD regelmäßig Tagungen und Workshops. Zahlreiche Kooperationen mit verwandten Verbänden und Gesellschaften ermöglichen die Bildung von Netzwerken auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei bildet die Harmonisierung der Lehrinhalte einen weiteren Schwerpunkt der Aktivitäten.
Das KKN ist Fördermitglied beim DVMD.
EKN
Epidemiologisches Krebsregister Niedersachsen
EKN RS
Registerstelle (RS) des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen (EKN)
EKN VS
Vertrauensstelle (VS) des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen (EKN)
Epidemiologie
Wissenschaft von der Verteilung von Krankheitshäufigkeiten in menschlichen Populationen und von Faktoren, die diese Verteilung beeinflussen. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen unter anderem zur Gestaltung und Überwachung von Maßnahmen im Gesundheitswesen.
Epidemiologische Daten
Für epidemiologisch-statistische Auswertungen benötigte, faktisch anonymisierte Daten.
Evidenzbasierte Leitlinien
Aufgrund von wissenschaftlichen Ergebnissen erstellte Entscheidungs- und Orientierungshilfen für die ärztliche Behandlung.
Explorativ
Ziel eines chirurgischen Eingriffs zur Feststellung der Malignität einer Geschwulst (z. B. Probeexcision).
FHIR
Fast Healthcare Interoperability Resources (s. auch HL7)
Forum CCC
Forum Comprehensive Cancer Center
G-BA
Gemeinsamer Bundesausschuss
GAufgKKN
Gesetz über die Übertragung von Aufgaben der klinischen Krebsregistrierung in Niedersachsen
GEKID
Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e. V.
GEKN
Gesetz über das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen
GG
Grundgesetz
GKKN
Gesetz über das Klinische Krebsregister Niedersachsen
Grading
(auch Differenzierungsgrad)
Grad der Entdifferenzierung des malignen Gewebes. Man unterscheidet in der Regel G1 bis G4. Je höher der Grad, desto stärker weicht der Tumor vom normalen Gewebe ab.
Dem histolopathologischen Grading kommt bei bestimmten Malignomen auch eine prognostische Bedeutung zu.
Histologie
(auch Morphologie)
Beschreibt den Aufbau von Körpergewebe. Für Tumorgewebe erfolgt die Klassifikation nach der ICD-O. Das biologische Verhalten wird nach folgenden Dignitätskodes (Behavior-Codes) unterschieden:
0 = benigne
1 = fragliche Dignität, Borderline-Malignität, niedriges Malignitätspotential, unsicheres Verhalten
2 = Carcinoma in situ, intraepithelial, nicht-invasiv
3 = maligne, Primärtumor, Lokalrezidiv oder Rezidiv einer Systemerkrankung
6 = maligne, Metastase
9 = maligne, unbestimmt, ob Primärtumor oder Metastase
HL7
Die Abkürzung HL7 steht für Health Level 7.
Nach eigener Aussage ist HL7 "die Familie von Kommunikationsstandards im Gesundheitswesen". Der Verein engagiert sich für die Förderung der Kommunikation und Kooperation im Gesundheits- und Sozialwesen. Das Ziel ist, internationale Standards für den Austausch von Daten zwischen Organisationen im Gesundheitswesen und deren Computersystemen zu schaffen.
Das KKN ist Mitglied bei HL7.
ICD-10
= International Classification of Diseases, 10. Revision.
Die internationale Klassifikation der Krankheiten ist ein Diagnoseklassifikationssystem der Medizin. Die aktuell für Deutschland gültige Ausgabe ist die ICD-10-GM. Die Zahl 10 weist auf die Revision hin, GM bedeutet German Modification.
ICD-O
= International Classification of Diseases for Oncology.
Die internationale Klassifikation der Krankheiten für die Onkologie ist ein Klassifikationssystem für Tumorerkrankungen, um die Lokalisation, die Histologie und die Dignität eines Tumors zu beschreiben.
Mit dem Lokalisationsschlüssel kann der Ort einer Neubildung (Topographie), mit dem Histologieschlüssel das Zellbild (Morphologie) sowie das biologische Verhalten (Dignität) kodiert werden.
Die aktuell gültige Version ist die ICD-O-3, wobei die Zahl 3 auf die dritte Revision hinweist.
IHE
Integrating the Healthcare Enterprise
IK
Institutskennzeichen
Inzidenz
Die Häufigkeit von Neuerkrankungen in einem bestimmten Zeitraum.
Karzinogen
Substanz, Strahlung oder Organismus, die/der Krebs fördert oder erzeugt.
KFRG
Gesetz zur Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung und zur Qualitätssicherung durch klinische Krebsregister
(Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz)
KID
Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums
KIS
Krankenhausinformationssystem
KKN
Klinisches Krebsregister Niedersachsen
KKN RB
Registerbereich (RB) des KKN
KKN VB
Vertrauensbereich (VB) des KKN
KM
Klinische Meldung
KoQK
Kooperationsverbund Qualitätssicherung durch Klinische Krebsregister
KRH
Klinikum Region Hannover
Kurativ
Ziel einer Behandlung, die die vollständige Heilung der Erkrankung verfolgt.
KVN
Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen
LANR
Lebenslange Arztnummer
Lobuläres Karzinom
In den Drüsenläppchen wachsende Krebsgeschwulst.
Lokalisation
(auch Topographie)
Sitz des Tumors im Körper (Organ bzw. Gewebe) der Patientin/des Patienten.
MA
Meldeanlass
Maligne
Bösartig
Metastase
(auch Tochtergeschwulst)
Krebszellen, die ihren Entstehungsort (den Primärtumor) verlassen haben, sich in anderen Organen des Körpers niederlassen und sich dort vermehren. Nur bösartige (maligne) Krebszellen metastasieren. Gutartige (benigne) Krebszellen vermehren sich zwar ebenfalls unkontrolliert, metastasieren aber nicht.
MHH
Medizinische Hochschule Hannover
Morbidität
(Krankheitshäufigkeit)
Anzahl der Erkrankungsfälle aufgrund bestimmter Erkrankungen in einer Bevölkerung.
Morphologie
s. Histologie
Mortalität
Sterblichkeit, insbesondere Anzahl an Todesfällen aufgrund bestimmter Erkrankungen.
Nachsorge
Weitere Diagnostik, Therapie und Sekundärprävention nach einer vorläufig abgeschlossenen Behandlung von komplexen Erkrankungen bzw. Erkrankungen mit Rezidivgefahr.
NBSNR
Nebenbetriebsstättennummer für TBAG oder Notfallarzt des Krankenhauses
NDSG
Niedersächsisches Datenschutzgesetz
Neoadjuvant
Bei diesem Therapieziel geht es darum, die Tumormasse vor dem operativen Eingriff zu reduzieren (down-staging).
NKG
Niedersächsische Krankenhausgesellschaft e. V.
NLGA
Niedersächsisches Landesgesundheitsamt
ONkeyLINE
ONkeyLINE war das Tumordokumentationssystem der KVN, das mit dem Start des Echtbetriebes des KKN am 01.07.2018 eingestellt wurde.
Dokumentationsbögen mit einem Diagnose-, Untersuchungs-, Behandlungsdatum, welches im 3. Quartal 2018 liegt, sind seit dem 01.07.2018 in ONkeyLINE nicht mehr absendbar.
Dokumentationsbögen, die einen vor dem 01.07.2018 aufgetretenen Anlass betreffen, konnten noch bis zum 25.08.2018 übersandt und wie gewohnt vergütet werden. Die KVN hat seit Mitte März 2019 einen neuen Webauftritt, wo nur noch aktuelle Anwendungen aufgeführt sind. Das bedeutet auch, dass ONkeyLINE über das KVN-Portal nicht mehr erreichbar ist.
Für Rückfragen zu ONkeyLINE wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter der KVN entweder unter der Telefonnummer 0511 380-4800 oder per E-Mail info@kvn.de.
Onkologische Qualitätssicherung
Analysen zur Versorgungssituation und daraus abgeleitete Maßnahmen zur Optimierung aufgrund von bereitgestellten anonymisierter Daten und Analysen zur Sicherstellung und Weiterentwicklung der regionalen und einrichtungsbezogenen Versorgungsqualität.
OPS
Operationen- und Prozedurenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin.
Palliativ
Bei diesem Therapieziel geht es um die Milderung der Symptome, Verbesserung der Lebensqualität und/oder Verlängerung des Lebens.
Personenstammdaten
Personenbezogene Daten der gemeldeten Patientin/des gemeldeten Patienten (z. B. Name(n), Geschlecht, Anschrift, Geburtsdatum, Krankenversicherung).
Plausibilitätsprüfung
Prüfung von Daten, ob sie schlüssig und formal korrekt sind.
PM
Pathologische Meldung(en)
Prävalenz
Häufigkeit einer Krankheit in einer Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Primärtumor
Ursprünglicher Tumor, von dem aus Metastasen gebildet werden.
Pseudonymisierung
Ersetzen des Namens und anderer Identifikationsmerkmale durch ein Kennzeichen zu dem Zweck, die Re-Identifizierung des Betroffenen auszuschließen bzw. zu erschweren.
PVS
Praxisverwaltungssoftware, Praxisverwaltungssystem
RB
Registerbereich (des KKN)
Record Linkage
Ein bundesweit abgestimmtes Verfahren in der Krebsregistrierung, um mehrere zu einer Person gehörende Meldungen zusammenzuführen.
Remission
Teilweises oder vollständiges (evtl. nur vorübergehendes) Verschwinden des Tumors einschließlich seiner Symptome.
Residualstatus
Drückt das Fehlen oder Vorhandensein von Resttumor nach Behandlung aus.
Rezidiv
Wiederauftreten eines Tumors, Rückfall.
RKI
Robert Koch-Institut
RST
Registerstelle (des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen)
Screening
Reihentest zur Erkennung bestimmter Merkmale bei einer großen Anzahl an Personen (z. B. Mammographie-Screening) als Vorsorgeuntersuchung zur Krebsfrüherkennung.
Seitenlokalisation
Bei paarigen Organen die Seite, auf der die Erkrankung aufgetreten ist.
SGB
Sozialgesetzbuch
Snomed
Systematisierte Nomenklatur der Medizin
Solider Tumor
Gut- oder bösartiger Tumor, der einen „festen Platz“ (festen Gewebeverband und eine deutliche Abgrenzung) im Körper hat.
Tumor aus Gewebe mit einem festen Sitz in einem Organ (im Gegensatz zu einem systemischen Tumor).
Als nicht-solide Tumore werden z. B. Leukämien kategorisiert.
Staging
Stadieneinteilung einer Krebserkrankung anhand verschiedener Merkmale, woraus sich dann die am besten geeignete Behandlung ergibt.
Systemische Therapie
Einsatz von Medikamenten, die sich im ganzen Körper verteilen und daher systemisch wirken.
Systemischer Tumor
Erkrankung ausgehend von Gewebesystemen des ganzen Organismus, z. B. dem lymphatischen oder blutbildenden System (im Gegensatz zum soliden Tumor), auch wenn sich manche Systemerkrankung anfangs nur regional bemerkbar macht.
TB
Todesbescheinigungen
TBAG
Teilberufsausübungsgemeinschaft
TMF
Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V.
Die TMF ist die Dachorganisation für die medizinische Verbundforschung in Deutschland. Sie ist die Plattform für den interdisziplinären Austausch und die projekt- wie standortübergreifende Zusammenarbeit, um gemeinsam die organisatorischen, rechtlich-ethischen und technologischen Probleme der modernen medizinischen Forschung zu identifizieren und zu lösen. Die Lösungen reichen von Gutachten, generischen Konzepten und IT-Anwendungen über Checklisten und Leitfäden bis zu Schulungs- und Beratungsangeboten. Die TMF stellt diese Lösungen frei und öffentlich zur Verfügung.
Indem die TMF Forscher unterschiedlicher Disziplinen zusammenbringt, können Konzepte, Infrastrukturen und Methoden entwickelt werden, die die medizinische Forschung voranbringen. Das Ziel ist, Sicherheit, Qualität und Effizienz der medizinischen Forschung zu steigern, für die notwendige Standardisierung zu sorgen, und Forschern Hilfestellung bei der Bewältigung der zunehmend komplexer werdenden gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen medizinischer Forschung zu bieten.
Im Zentrum der fachlichen Arbeit steht der interdisziplinäre Dialog in den Arbeitsgruppen.
Aus dem gemeinsamen Diskurs heraus können wissenschaftlich-methodische Projekte initiiert und aus Eigenmitteln der TMF gefördert werden, um beispielsweise Gutachten, Leitfäden, Werkzeuge oder Services zu entwickeln. Mit dem Aufbau tragfähiger Infrastrukturen für die medizinische Forschung stärkt die TMF auch den Wissenschaftsstandort Deutschland im europäischen wie internationalen Wettbewerb.
Mit den Projekten und Veranstaltungen bringt die TMF darüber hinaus Institutionen im Gesundheitswesen miteinander ins Gespräch, die im Tagesgeschäft nicht unbedingt zusammen kommen. Das Spektrum reicht von der Patientenversorgung und klinischen Forschung über Fachleute für Forschungsinfrastruktur und den Einsatz von Telematik bis zu Experten für Fragen der Standardisierung oder der gesundheitspolitischen Steuerung. Forscher aus Universitäten kommen mit Vertretern außeruniversitärer Forschungseinrichtungen zusammen, Bundesinstitute sind ebenso eingebunden wie Fachgesellschaften und Verbände aus verwandten Bereichen. Damit tragen wir maßgeblich zur Vermeidung von Doppelarbeit und Bündelung von Ressourcen bei.
Das KKN ist assoziiertes Mitglied bei der TMF und beteiligt sich aktiv an diversen Arbeitsgruppen.
TNM
Klassifikationssystem, das die Ausdehnung und Ausbreitung bösartiger Tumore anhand
- der Ausbreitung des Primärtumors (T)
- der regionären Lymphknotenmetastasierung (N) und
- der Fernmetastasierung (M)
in Abhängigkeit von der Primärlokalisation beschreibt.
Die TNM-Klassifikation wird von der Union for International Cancer Control (UICC) herausgegeben und regelmäßig aktualisiert (aktuell: 8. Auflage, 2017).
Topographie
s. Lokalisation
ÜBAG
Übergreifende Berufsausübungsgemeinschaft
VB
Vertrauensbereich (des KKN)
VKDN
Verband der Krankenhausdirektoren in Niedersachsen e. V.
VLKN
Verband der leitenden Krankenhausärzte in Niedersachsen e. V.
VST
Vertrauensstelle (des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen)
ZfKD
Zentrum für Krebsregisterdaten im Robert Koch-Institut
ZKN
Zahnärztekammer Niedersachsen