Das KKN hat am 1. Juli 2018 mit dem Echtbetrieb begonnen. Für eine flächendeckende und vollzählige Darstellung der Krebslandschaft in Zahlen bedarf es allerdings etwas Zeit. Wir wollen jedoch so schnell wie möglich die erfassten Zahlen zum Sprechen bringen.

Aktuell erarbeiten wir das Auswertungskonzept: Zahlen und Statistiken wollen wir zielgruppenspezifisch und adressatengerecht aufbereiten. Außerdem soll es neben standardisierten und regelmäßigen Berichtspflichten auch Einzelauswertungen zu individuellen Fragestellungen geben.

Laut dem Landesamt für Statistik Niedersachsen lebten Ende des Jahres 2016 in Niedersachsen 7.945.685 Einwohner, davon waren 3.923.396 männlich und 4.022.289 weiblich. Laut der Todesursachenstatistik für das Jahr 2015 verstarben 23.086 Männer und Frauen an einer bösartigen Neubildung nach der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD, C00-D48). Hiervon waren 12.555 männlich und 10.531 weiblich.

Insgesamt verstarben im Jahr 2015 in Niedersachsen 92.460 Einwohner (männlich: 45.146, weiblich: 47.314). Das bedeutet, dass der Anteil der an einer bösartigen Neubildung verstorbenen Menschen im Bundesland Niedersachsen, gemessen an der Gesamtzahl aller Verstorbenen, bei etwa 25 Prozent lag (23.086/92.460). Nur Krankheiten des Kreislaufsystems führten häufiger zum Tod – etwa 40 Prozent. (Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Todesursachenstatistik 2015)

Für die Auswertung der erfassten Daten wird es eine Klinische Landesauswertungsstelle (KLaSt) geben. Diese wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung noch ausgeschrieben. Es ist vorgesehen, dass das KKN mindestens einmal im Jahr seinen pseudonymisierten Gesamtdatensatz an die KLaSt übermittelt – mit allen erfassten Items des ADT/GEKID-Basisdatensatzes und seiner veröffentlichten Module einschließlich der Best-of-Datensätze. Das KKN wird die Ergebnisse in geeigneter Form für die Öffentlichkeit und die einzelnen Leistungserbringer bereitstellen. Die KLaSt wird das KKN auch bei Auswertungen zu möglichen Einflussfaktoren des Behandlungserfolgs unterstützen, indem sie Vergleichsanalysen verschiedener Versorgungsansätze erstellt.

Aufgaben der künftigen Klinischen Landesauswertungsstelle

  • Landesauswertungen, Jahresberichte
  • Bevölkerungsbezogene Analysen
  • Analysen zur Qualitätssicherung des Registers
  • Auswertung der erfassten klinischen Daten nach einzelnen Leistungserbringern
  • Eigene Auswertungen für die onkologische Qualitätssicherung
  • Exportfunktionen für Datenübermittlungen an den Spitzenverband der GKV, den G-BA und Forschungseinrichtungen