Mit dem Gesetz über das Klinische Krebsregister Niedersachsen (GKKN) vom 25.09.2017 setzt auch das Land Niedersachsen das bundesweite Gesetz zur Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung und zur Qualitätssicherung durch klinische Krebsregister (Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz KFRG) um.
Seit dem Start der klinischen Krebsregistrierung am 01.07.2018 ist jede Ärztin/jeder Arzt sowie jede Zahnärztin/jeder Zahnarzt in Niedersachsen, die/der eine entweder bösartige Tumorerkrankung oder eine gutartige Tumorerkrankung des zentralen Nervensystems hinreichend sicher diagnostiziert, behandelt oder eine Statusänderung im Verlauf diagnostiziert, meldepflichtig an das Klinische Krebsregister Niedersachsen (KKN).
Im Rahmen der Meldepflicht nehmen Pathologinnen/Pathologen als Meldende in vielerlei Hinsicht eine besondere Stellung ein: Nur der Pathologiebefund erlaubt in den meisten Fällen eine hinreichende Klassifikation der Erkrankungen hinsichtlich morphologischer und prognostischer Faktoren. Neben dem ambulanten und dem stationären Versorgungssektor bildet die Gruppe der Pathologie-Institute eine eigenständige Säule in der Melderstruktur des KKN und ist somit auch für die Vollzähligkeit und Vollständigkeit der Krebsregistrierung von zentraler Bedeutung.
Uns ist klar, noch läuft nicht alles rund: Aktuelle Probleme sind u.a. die Datenerfassung (welche Daten sind meldepflichtig) und die technische Umsetzung der Datenerfassung sowie Fragen zu den Schnittstellen. An diesem Punkt sind nicht nur Sie, sondern auch das KKN, aber auch Ihre Pathologiesystemlieferanten gefordert, Lösungen für Pathologiemanagementsysteme zu entwickeln.
Dies gelingt aus unserer Sicht am besten gemeinsam. Daher möchte das KKN Pathologinnen/Pathologen einbinden und lud sie am 16.05.2019 zu einem ersten Workshop ein.
Vorrangiges Ziel des Workshops war der Austausch und die beiderseitige Darstellung der bisherigen Erfahrungen, Probleme, Fragen zu Meldungsgenerierung und Übermittlung.
Agenda
- Begrüßung und Vorstellungsrunde
- Status quo aus Sicht des KKN
- Erfahrungen aus der Praxis
- Ausblick: Was ist möglich? Was ist nötig?
- Vorstellung des Pilotprojektes „Strukturierte Pathologiemeldung“
- Abschluss und die Frage: Wie geht es weiter?
Zielgruppen
Der Workshop richtete sich an alle Pathologinnen/Pathologen aus Niedersachsen, deren Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter und Dokumentationskräften. Gern können Sie auch der Ansprechpartnerin/dem Ansprechpartner in Ihrer Softwarefirma/von Ihrem Systemlieferanten Bescheid geben und sie/ihn mitbringen.